Die Idee zum CD-ROM Projekt "Schätze für König Zhao Mo - Das Grab von Nan Yue" entstand während der Arbeit am Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Frankfurter Schirn Kunsthalle. Sie wurde im Rahmen einer Magisterarbeit an der Universität Heidelberg exemplarisch umgesetzt. Im begleitenden Text werden zum einen mehrere CD-ROMs zur Kunstgeschichte verglichen und deren Stärken oder Schwächen analysiert und zum anderen das Konzept der Arbeit ausführlich diskutiert sowie die Problemfelder bei der Erstellung kunsthistorischer CD-ROMs erläutert.

Die Konzeption des Projektes berücksichtigt unterschiedliche Herangehensweisen an die Erarbeitung der Inhalte, insbesondere aus Sicht der Kunstgeschichte, des Designs, der Programmierung und der Benutzer.

Kernstück der CD-ROM ist der Bereich "Das Grab", in dem die einzelnen Grabkammern bzw. die darin enthaltenen Objekte vorgestellt werden. Dabei dient der Grundriss des Grabes als Navigation. Über ihn erhält man sowohl auf die verschiedenen Räume des Grabes als auch auf die Objekte der jeweiligen Grabkammern Zugriff, man unternimmt sozusagen einen "Rundgang" durch das Grab.

Um sowohl den interessierten Laien als auch Experten der ostasiatischen Kunstgeschichte anzusprechen werden zunächst knappe,

 



allgemeinverständliche Informationen zu den Stücken angeboten. Mit Klick auf die Option "Detaillierter Text" kann man aber jederzeit auf die wissenschaftliche Ebene wechseln, in der zusätzliches Bildmaterial, weiterführende Links und der Katalogeintrag samt Fußnoten verfügbar sind.

Ein weiteres Ergebnis dieser Konzeption stellt der Menüpunkt "Bildvergleich" dar. Hier wird es dem Laien und Wissenschaftler ermöglich, bis zu sechs Abbildungen aus dem gesamten auf der CD-ROM enthaltenen Bildmaterial nach individuellen Gesichtspunkten zusammenzustellen und miteinander zu vergleichen. So ist beispielsweise die Gegenüberstellung der Abreibung eines Objekts mit der Umzeichnung dieses Dekors möglich. Mit Hilfe der Vergrößerungsfunktion werden Details wie zum Beispiel die Unterschiede ähnlicher Stücke oder der verschiedenen Darstellungsmedien (Photo - Abreibung - Umzeichnung) deutlich, was weder Ausstellung noch Katalog bieten.

(Matthias Arnold)