liuli | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jiang 1959 Jiang Xuanyi 將玄怡, „Gudai de liuli 古代的琉璃.“ In: Wenwu 文物 6.1959, S. 8-10. |
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Es gibt drei Arten von liuli: Glas im chinesischen Altertum, so kann man anhand der in Gräbern von Jincun 金村, Changsha 長沙, Huixian 輝縣 gemachten Funde feststellen, gab es schon in der Zhanguozeit in vielen Arten. Aufgrund der in den letzten Jahren gemachten zahlreichen neuentdeckungen kann man mit ausreichender Sicherheit sagen, daß in China schon im 4. Jh. B.C. Glas hergestellt wurde, wobei die Entstehungszeit natürlich noch früher datieren muß. Das Glas im chinesischen Altertum war meistens dunkelgrün (in seltenen Fällen auch weiß oder smaragdgrün cuilü 翠綠), semitransparent und niedrig gebrannt. Da es aus Bleiglas (qianboli ) besteht zeigen Korrosion und Erosion auf der Oberfläche Reduktions-Wirkungen und zeigt einen fluoreszierenden oder silbrigweißen Glanz. In der reichen Quellen zum Altertum gibt es auch Belestellen für die Herstellung von Glas. Im Mu tianzi zhuan 穆天子傳, das im ersten Jahr taikang 泰康元年 der Jin 晉 Dynastie (280 bzw. 281) ausgegraben wurde, heißt es:
Im Lunheng des Wang Chong aus der späteren Han Zeit heißt es:
(Weiter heißt es:)
Diese Quellen bestätigen, daß im alten China Bergbau betrieben und Glasgefäße hergestellt wurden. Außerdem beschreibt es den Arbeitsgang des Polierens der Glasoberfläche. Betrachten wir nun die Formen der Glasgefäße so gab es bi mit Getreidemuster (guwen 谷紋), Schwertverzierungen, Grabbeigaben in Form von Zikaden und Schweinen bis hin zu aus einigen hundert Teilen zusammengesetzten Glas/Jade Kästen (Jadeanzug) boli yu xia 玻璃玉匣, alles Gegenstände, die in größeren Stückzahlen hergestellt wurden und nationale Besonderheiten darstellen. Die alles beweist, daß daß die damalige glas Handwerker die Technik der Glasherstellung bereits voll beherrschten. In Gräbern der Han Zeit wurden oft Beigaben gefunden, die mit einer grünen Glasur überzogen waren (lüyou mingqi 綠釉明器; im Volksmund „Silberglasuer“ genannt). Sie tritt u.a. auf ding, dou, lian, boshanlu, hu auf. Diese grünglasierten Beigaben wurden aus dem alten Glas in China entwickelt. Sie stellen ein altes traditionelles Handwerk dar, aber es gibt auch Beziehungen zum Daoismus. Wang Chong war der Ansicht, die Daoisten seien in der Lage, Steine zu schmelzen und daraus Gefäße herzustellen. In der Jin Zeit gab es das Langgan hua dan 琅玕華丹, bei der Herstellung der Unsterblichkeitsdroge 煉丹藥 wurden Bergbauprodukte wie Quarz (shiying 石英), Blei (qian 鉛), Quecksilber (gong 汞), Salpeter (xiaoshi 硝石), Quecksilber (shuiyin 水銀), Zinnober (dansha 丹砂), Steinsalz (rongyan 戎鹽) und Malachit (kongqing 空青) verwendet. Im Baopuzi 抱朴子, Neipian 內篇 heißt es:
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(Das ist genau die Methode der Herstellung aus Grasasche 草灰釉制法). Deshalb nennt man sie auch „youyao“ 釉藥. Für die Entwicklung der Glasuren waren die Erfahrungen der Daoisten bei der Herstellung der Unsterblichkeitsdroge am reichsten. Sie bezogen in ihre Versuche auch langgan , Blei, Quecksilber, Salz, Salpeter und Quarz mit ein. Darin waren so ziemlich alle für die Herstellung von Glas oder Bleiglasur benötigten Substanzen enthalten. Der von den Daoisten benutzte Ofen für die Unsterblichkeitsdroge entsprach fast einem kleinen experimentellen Keramikofen. Die Bleiglasur entstand in China in der späten Zhou Zeit aus der Technik der Glasherstellung und ist nicht erst nach der Nördlichen Wei als die Produktion von liuli schon verbreitet war, entstanden, wie Gelehrte des Imperialismus behaupten. Solche grünglasierten Keramiken sind z.B. der Deckel eines lianding oder der Dekor eines hu Sie sind meist dekoriert bis hin zu lebendig wirkenden Tierreliefs, wie (die Darstellung von) schnell laufenden Tigern und Leoparden. Innerhalb der Dekore Chinas gehören sie zum nördlichen Typ, meist sind sie gemodelt. Sie unterscheiden sich deutlich von den gleichzeitigen Keramiken aus dem Süden. Die Gegenden wo grünglasierte Gegenstände ans Licht kamen liegen auch meist im Norden (in Shaanxi, Henan, Shanxi und Hebei wurden etwas mehr ausgegraben). Daher kann man folgende Vermutung anstellen: blaugrün glasierte Gegenstände qingyou qi 青釉器 (qingci 青瓷 Seladon) gehören zur südlichen Tradition, der Norden hat die Tradition der grünglasierten Stücke lüyou qi 綠釉器. Die grüne Glasur unterscheidet sich grundlegend von der Seladon Glasur in der Zusammensetzung. Die grüne Glasur der Hanzeit setzt sich zusammen aus (nach Yanjing Xuebao 燕京學報, Zhongguo mingqi yinmengfu Zhongguo ciqi de qiyuan 中國明器引羅福中國瓷器的起源):
Diese Glasurfarbe mit ihrem hohen Anteil an Bleioxyd weist große Ähnlichkeit mit Bleiglas auf, deshalb kann man sie auch als „Bleiglasur“ 鉛釉 bezeichnen. Alles in allem ist ein sehr wichtiger Glasur-Typ innerhalb der chinesischen Keramikgeschichte und stellt einen der beiden Hauptstränge der Entwicklung dar (Obwohl der Scherben aufgrund von Temperaturspitzen auch härtere Teile aufweist, bleibt er doch der ‘Keramik’ 陶質 zugehörig.), dre in der Geschichte weiter entwickelt wurde. Im Jiu fu 酒賦 von Zou Yang 鄒陽 aus der Hanzeit heißt es:
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(manche Gelehrte nehmen an, das Gedicht stammt aus dem 2 Jh.). Daher weiß man, im 2. Jh. gab es die Bezeichnung ‘grünes Porzellan’, aber ob das nun auf grüne Glasur oder Seladonglasur hinweist, ist schwer zu entscheiden. Es gibt Leute, die meinen, Cao Pi 曹丕 hätte in Luoyang grüne Keramik gebrannt um die Paläste und Hallen zu schmücken (Yan Yu 燕羽: Zhongguo gudai shi da faming 中國古代十大發明), doch ist nicht bekannt, auf welche Quellen sich diese Aussage stützt.
In der Han Zeit gab es Stücke mit grüner Glasur (es gibt ein auf 元光二年 133 B.C. datiertes Stück), zur gleichen Zeit wurde aber auch liuli eingeführt. Im Yan tie lun 鹽鐵論 heißt es:
Im Han shu 漢書 heißt es:
Aber diese Art liuli sind keine Stücke aus Keramik sondern kostbare Edelsteine. Im Shuowen 說文 von Xu Shen 須慎 heißt es:
Aber es gab damals auch nachgemachte falsche liuli 假琉璃, die eigentlich aus Glas hergestellt war. Im Yiqie you bupinaiye jing 一切有部毗奈耶經 des Inders Yijing 義淨 heißt es:
Nach China wurden damals auch einige falsche liuli - Glas - eingeführt. Daraus ergab es sich, daß für Glas auch liuli als andere Bezeichnung für die gleiche Qualität; und für Edelstein und Jade auch liuli als Synonym für unterschiedliche Qualität benutzt wurde. Später wurde außerdem auch die grüne Glasur fälschlicherweise als liuli bezeichnet, was zur völligen Verwirrung führte. Zusammenfassend kann man sagen: das, was in der Hanzeit als liuli bezeichnet wurde, war nicht die grüne Glasur von Keramik. Im Wei shu, Xiyu zhuan, Da Yue shi tiao 魏書西域傳大月氏條 heißt es:
Bisher wurde der hier erwähnten Auftrag für liuli meist mit der Herstellung von liuli Gefäßen oder Keramiken für den alltäglichen Gebrauch interpretiert. Da sie aber für die Palasthallen bestimmt waren muß es sich um Bauschmuck gehandelt haben. In China wurde seit dem 4. Jh. begonnen, die Dachziegel für den Bauschmuck aus liuli herzustellen. Diese liuli war weiterhin Bleiglasur. In modernen Berechnungen für die Rohstoffe von liuli werden für ein zhengwen 正吻 nur 650 liang 兩 Blei veranschlagt (Da Qing Huidian 大清會典, Autor Liang 梁著: Liuli Wa 琉璃瓦). Die hanzeitliche grüne Glasur ist von gleicher Qualität. Im Chun zhu ji wen 春渚紀聞 heißt es:
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Das besagt, daß diese Technik eine seit der Hanzeit bestehende ist.
Für den Dekor der liuli der Nördlichen Wei ist die Fünffarbigkeit wuse 五色 die größte Besonderheit. Es wurde überliefert, daß man in den Ruinen der alten Hauptstadt der Nördlichen Wie in Datong Bruchstücke von liuli gefunden hat. Deren Scherben betsand aus feinem Sand, war aber grober als der der Tang sancai Stücke, das Grün war heller als das der hanzeitlichen grünen Glasur. In einem Artikel zur Chronologie der chinesischen Keramik von dem Japaner Ueda XX 上田恭輔 sind Wei zeitliche liuli Scherben publiziert, die auch grün sind. Im Ge zhi jingyuan yinjunguo zhi 格致鏡原引郡國志 heißt es:
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Das zeigt, im 4. Jh. wurde liuli für Bauschmuck eingesetzt, jedoch war die Verwendung nicht weitverbreitet. Darüberhinaus wurde begonnen, liuli auch an großen Gebäuden der kaiserlichen Paläste anzuwenden. Die Verwendung der liuli war damals schon aus der Kategorie der hanzeitlichen Grabbeigaben ausgebrochen, ihre Anwendung als Bauschmuck ermöglichte der liuli Glasur einen höheren Nutzeffekt und eröffnete neue Entwicklungsmöglichkeiten.
In der Biographie von He Chou 何稠 in Sui shu heißt es:
Im allgemeinen wird angenommen, was Chou herstellte wären Alltagskeramiken oder Gegenstände als Glasersatz. Jedoch war Chou ein Mann aus dem Süden, kam erst später nach Chang’an, arbeitete dort im Xizuoshu (Fineries Workshop 細作署) baute das Grab der Kaiserin Wenxian (? 文獻后), plante die Xingdian 行殿 in Liaohai, war in der Tang Jiangzuo xiaojiang (將作小匠, Vice Chamberlain for the Palace Buildings), war also ein Baumeister. Deshalb könnte die von ihm hergestellte ‘grüne Keramik’ möglicherweise Baudekorationen und nicht Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs gewesen sein. Unter den ausgegrabenen Relikten befand sich auch eine Keramik mit tiefgrüner Glasur, die ein Beispiel für die Fortsetzung der Hanzeitlichen grünen Glasur in der Nord Wei bis zur Sui-Tang Zeit darstellt. Die Besonderheit dieses Types liegt in der chemischen Veränderung - sie weist weniger silbrige Irisierung (?; 銀色彩虹翳) auf. Am Ende der Sui Dynastie wurde begonnen, auf die Figuren bei den Grabbeigaben Glasur aufzutragen. Diese Glasur ist zumeist hellgelb, zur Zeit der Ausgrabung weist sie oft noch einen silbrigen Schleier auf. Sie gehört dem Typ fünffarbiges liuli an. Die grüne Glasur und die fünffarbige liuli Glasur konnten während einer lange Periode gemeinsam von den Entwicklungen profitieren, die Sui Zeit stellt jedoch eine Übergangsperiode dar. Im Gedicht Du gong bu 杜工部 heißt es: Blaugrüne Dachziegel und rote Dachfirste leuchten (über) dem Stadtwall.“ 碧瓦朱甍照城郭 Im Songshan qimumiao bei 嵩山啟母廟碑 von Cui Rong 崔融 (653-706) heißt es: „Überall wurden Schildkröten-Dachsparren ausgelegt, sämtliche wurden wieder (?) mit liuli Dachziegeln gedeckt.“ 周施X瑁之椽,遍复琉璃之瓦。 Obwohl noch keine farbig glasierten Dach- und Mauerziegel der Tangzeit gefunden wurden, ist doch aus den Quellen ersichtlich, daß mit liuli glasierte Verzierungen an Architekturteilen offensichtlich weit verbreitet waren. Diese Errungeschaften kommen bei den Tang sancai Grabbeigaben in der chemischen Zusammensetzung deutlich zum Vorschein. Auf Tang sancai können die fünf Farben dunkelblau (shenlan 深藍), gelb (huang 黃), ocker (zhe 赭), grün (lü 綠) und weiß (bai 白) vorkommen. Bei der Bleiglasur kann die Palette um die natürlichen metallischen Glasurbestandteile Kobalt (Co gu 鈷), Mangan (Mn meng 錳), Kupfersilikat (? guisuantong 矽酸銅), Antimon (Sb ti 銻) erweitert werden. Die Brenntemperatur liegt etwas höher, es wird eine Schöne Farbigkeit erreicht, die die Spitze der liuli Glasur erreicht. Da die Scherben der damaligen Zeit mit Sand vermischt waren (wenn Architekturdekor unter freiem Himmel ist muß das Material gemischt werden) und (erst dann) sich zu feineren keramischen Qualitäten veränderten, wurde das reine Grün immer weniger, während die blaue Farbe zunahm, so kam das fünffarbige liuli zu seiner vollen Entfaltung. Vor der Tangzeit waren das Herstellungsgebiet von liuli auf Shanxi, Shaanxi und Henan, die hergestellten Gegenstände auf Bauschmuck und Grabbeigaben beschränkt. Später breiteten sie sich auch in die angrenzenden Gebiete aus und diese hochwertige Metallglasur wurde erstmals auch auf kleinen kunsthandwerklichen Gegenständen aus Sichuan, Guangdong und Hunan angewandt. Bei der Qionglai Ware 邛崍窯 aus Sichuan ist die Fundsituation sehr kompliziert. Es wurde Keramik und Porzellan gefunden, unter den glasierten Stücken waren solche mit Seladonglasur und solche mit liuli Glasur. Die liuli Stücker der Qiongware sind meist kleine Stücke und Spielzeug, die smaragdgrüne Glasur ist sehr dünn, den ganzen Körper überzihet ein silbriger Schleier. Diese fein gearbeiteten, schönen kunsthandwerklichen Gegenstände stellen die Besonderheit der liuli Waren von Qionglai dar. Ihre chemische Zusammensetzung ist wie folgt (Analyse von Qiongware der Huaxi 華西 Universität):
Die Glasurfarbe der Qiongware aus Sichuan enthält Blei, was ihre Entstehungszeit erklärt und ihre Glasurfarben Tradition. Das grobe Porzellan aus Qionglai benutzte zur gleichen Zeit zwei Glasurfarbtypen (Seladonglasur und liuli Glasur). Daß Seladonglasur (natürliche Ascheglasur) und liuli Glasur nebeneinander auf Keramiken benutzt wurden, dafür ist die Qiongware das früheste Beispiel. Shanxi ist das Gebiet, in dem liuli zuerst und dann auch über 1500 Jahre hinweg kontinuierlich produziert wurde. Die Qidan wurden von der Tang Kultur beeinflußt und entwickelten die Produktion von liuli in Shanxi, liaoning und der Inneren Mongolei weiter. Sie stellten Keramiken her, die erst geschrüht, dann dekoriert und dann erst glasiert wurden (?) 素燒加裝飾粉後施釉彩, auch geschrühtes Hartporzellan, das danach erst farbig glasiert wurde 硬瓷素燒加釉彩 (WW 2.1958). Gleichzeitig wurde aber auch Bauschmuck hergestellt (ein chiwei ausgegraben: WW 7.1956). Die eisenfarbene liuli Pagode des songzeitlichen Kaifeng wurde 1049 errichtet, war oktagonal und dreizehnstöckig. Der größte Teil des Baumaterials war liuli, es umfaßte liuli Ziegel, Linien oder Figuren im Relief und liuli ‘Klumpen’. Sie wurde häufig repariert und weist liuli Materialien der Song, Ming, Qing zeit und der Gegenwart auf, die alle an dieser Pagode erhalten sind. Außerdem existieren noch die Feihongta 飛虹塔 in Zhaocheng 趙城, die liuli Pagode des Lingguangsi 靈光寺 in Xiangling 襄陵, die liuli Pagode des Shengshousi 聖壽寺 in Yangcheng 陽城. Für deren Bauschmuck wurde damals in großen Mengen liuli verwandt (siehe dazu auch das Yingzao fashi 營造法式). Die Technik dieser Art großformatiger liuli Einlagen an Architektur kommt der Struktur von „Großmauerwerk“ (daxing qiekuai 大型砌塊) und „Montagebau“ (zhuangpei shi 裝配式) nahe. Vor einigen zehn Jahren wurden in Bafogang 八佛崗, Yixian 易縣, Hebei, acht große liuli Luohans gefunden (sie wurden inzwischen alle geraubt und ins imperialistische Ausland gebracht, zwei wurden beim Raub zerschlagen). Diese acht Luohans stammen möglicherweise aus der Songzeit, sie sind aus fünffarbigem liuli modelliert, die Gesichter blieben unglasiert. Die Ausführung war sehr fein, daß sie so gut 4erhalten waren zeigt, wie dauerhaft liuli Stücke sind und daß die Anwendung von liuli auf Großplastiken nun Erfolg gehabt hatte. In der Yuan und Ming Dynastie wurde die Technik der Song übernommen und das Anwendungsgebiet für liuli wiederum erweitert. Die mingzeitliche Neundrachenmauer aus liuli in Datong ist 45,5 m lang und 8 m hoch. Jeder Drache bildet eine eigene Dekorgruppe, die gesamten Reliefs bilden als Gruppe der Neun Drachen die Komposition der Mauer. Darüber ist ein Dach mit Dachfirst aus liuli Ziegeln und dougong, die die Darstellung an allen vier Seiten umgeben. Sie atmet Imposanz und ist wirklich das außergewöhnlichste Beispiel für die Kunst der Gedenkarchitektur in China, auch ist es das größte keramische Kunstwerk der Welt. Diese Art der Unterteilungen der Reliefs an liuli Mauern vermauert mehrere zig Steine und ist technisch sehr schön. Die Fragmentierung (fenkuai ) der Dekore an Großarchitekturen mit Gedenkcharakter entsprach auch den Bedürfnissen nach ökonomischer Schönheit. Die kleinformatige religiöse Plastik und die liuli Herstellung in der Yuan und Mingzeit übertraf bei weitem die Porzellanlpastik, da die Keramikmasse sich besser zum modellieren eignete. Im Niedrigtemperaturbrand veränderte sich die Förm der Stücke nicht so einfach wie im Hochtemperaturbrand. Traditionell wurden die Gesichter der Figuren nicht mit glasiert, daher waren die geritzten und modellierten Züge deutlicher. Diese Vorteile machten liuli zu DEM Material der kunsthandwerklichen Plastik. Obwohl in der Qingzeit Jingdezhen fahua 法化 Figuren in Porzellan und das Kangxi susancai 素三彩 auch liuli imitierte, konnte dennoch deren künstlerisches Niveau liuli schließlich nicht übertreffen. Der Begriff fahua 法化, auch 琺華 geschrieben, taucht in den Quellen nicht auf. Dennoch kommt man nicht umhin feststellen zu müssen, daß dieser Begriff existiert. Die Stücke stammen aus der Familie der liuli und sind manchmal schwer von liuli Stücken zu unterscheiden. Aber fahua hat seine Besonderheiten. Die Glasurfarbe war prächtig, der Scherben leicht und dünn, unter der Glasur gab es eine Weiße Engobe. Die blaue, goldgelbe und smaragdgrüne Glasur ist auf normalen liuli Stücken nicht zu finden, außerdem kommen ein helles violett und ein Braunviolett vor. Daraus geht hervor, daß auf fahua die dieMaterialien des Email (falang 琺瑯) wie Borsäuresalz (pengsuanyan 硼酸鹽), Silikat (xisuanyan 矽酸鹽) und Farbmetalloxide verwendet wurden. Es sind Keramiken mit Emailfarben, die Verschmelzung von liuli und Email, eine weitere Entwicklung der liuli Glasur. Fahua hat eine schönere Glasur, der Nachteil liegt darin, daß sie auf dauer leicht abplatzt. Zusammenfassend kann man sagen: liuli gehört unter den Keramischen Erzeugnissen zur Gruppe der nidriggebrannten Bleiglasuren, sie wird iim allgemeinen nicht auf Ggenständen für den alltäglichen Gebrauch und Küchengeräten angewandt sondern für kunsthandwerkliche Ornamente. Die zukünftige Entwicklung von liuli wird sich auf Gedenkarchitektur und Gedenplastik erstrecken, die Technik der alten liuli ‘Großmauerwerke’ dient vollständig den gegenwärtigen Bedürfnissen der Plastik. Die wertvollen Erfahrungen bei der Herstellung von liuli stellen ein wichtiges Referenzmaterial für die Skulpteure dar. Der brilliante Glanz von Rot und Grün der im Volk tradierten Farben kann sich auf Gedenkplastiken weiter entwickeln. Dieses Material ist besonders praktisch in Untergrundbahnen (o.ä.). Wenn liuli an moderner Architektur und Plastik eingesetzt wird, sind dies Fragen, die Bauarbeiter und Skulpteure untersuchen sollten. |
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