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Chen Wanli 陳萬里, "Gujian liuli zuo jishu 古建琉璃作技術." Gujian yuanli jishu 古建園林技術 no. 10 (1986.1). | ||||||||||||||||||
Quellen nach Chen Wanli 陳萬里: „Gujian liuli zuo jishu 古建琉璃作技術“ Bezüglich der Definition von „liuli“ und einiger alter Textquellen gab es in letzter Zeit schon einiges (zuletzt der Artikel von Lu Zhang „Liuliwa“ in Nummer 9 (1985.4) von „Gujian yuanlin jishu“).
Diese unternehmen alle einen nötigen Rückblick aus dem Blickwinkel der Entwicklung der Techniken mit liuli an Architektur. Gibt man einen Überblick über die Geschichte der Entwicklung der in der Architektur verwendeten liuliwa und Firstziegel, so gibt es bezüglich der Quellen zwei Seiten:
Betrachtet man es aber unter dem Blickwinkel der Veränderungen der Formen, so gibt es Probleme hinsichtlich Datierung, Stil und Herstellungstechnik. Liuliwa sind Keramik-Ziegel, die mit einer liuli-Glasur überzogen sind, somit bezieht deren Entwicklungsgeschichte jede Phase in der Entwicklung der Keramik-Ziegel mit ein. Unser Land kennt den Ausspruch „Qin zhuan Han wa 秦磚漢瓦 (Qin Hohlziegel und Han Dachziegel)“, tatsächlich war man schon in der früheren West Zhou Zeit (11.Jh.v - 771 v) in der Lage, Dachziegel herzustellen. In den Überresten West Zhou-zeitlicher Architektur fand man schon Brettziegel 板瓦 banwa, Röhrenziegel 筒瓦 tongwa, Firstziegel mit Querschnitt wie das Zeichen „ren“ 人字形斷面的脊瓦 renzixing duanmian de jiwa sowie zylinderförmige Ziegelnägel 圓柱形瓦釘 yuanzhuxing wading. Quellen dazu siehe:
Gemäß dem Auftreten von Ziegel-Nägeln und Ziegel-Nasen 瓦鼻 wabi bei Brett- und Röhrenziegeln kann man vermuten, daß sie vielleicht bei den Grasdächern am First oder an der Traufe verwendet wurden. Der Gebrauch von Dachziegeln wurde bis zur Ost Zhou und Chunqiu-Peroide allmählich immer allgemeiner üblich. Im Zhouli, Kaogongji heißt es:
Aufgrund der Verwendung der Dachziegel war die Dachneigung bei mit Gras gedeckten Dächern 1 : 3 (in einer Qing-zeitlichen Erklärung wird ca. 66 angegeben), und sinkt bei mit Ziegeln gedeckten Dächern auf 1 : 4 (das macht 5). In dieser Zeit kommen auch halbkreisförmige wadang auf, sowie wadang mit reliefiertem Taotie-Dekor, Wirbel-Mustern, Wolkenspiral-Muster 卷雲紋 juanyunwen, 鋪首 pushou-Muster,... Die Dachziegel 青瓦 qingwa dieser Zeit sind im Vergleich zu denen der West Zhou kleiner und dünner, auch die Form verändert sich, die Ziegel-Nase verschwindet völlig. Aus einem Teil der Röhrenziegel und wadang ragt ein Zapfen 榫頭 suntou heraus, der die Röhrenziegel eng beieinander hält. Die Ziegelproduktion der Zhanguo-Zeit entwickelte sich noch schneller, indem Ziegel mit rotem Farbmaterial bestrichen wurden. Diese Ziegel wurden auf den Grasdächern der Paläste der Könige und zhuhou angebracht. Die im Zhanguo-zeitlichen Komplex 燕下都 Yan Xiadu ausgegrabenen 瓦當 wadang sind mit über 20 verschiedenen Mustern verziert, darunter Schnurmuster 繩紋 shengwen, Wolkenspiralmuster, taotie-Dekor, „Baum und zwei wilde Tiere“-Dekor 樹木雙獸紋 shumu shuang shou wen, „Baum und zwei Augen“-Dekor 樹木雙目紋 shumu shuang mu wen, Drachen-Dekor, Vogel-Dekor, usw. Quellen dazu sind:
Dies verdeutlicht, daß die damalige Herstellungs- und Dekortechnik sich schon auf einem hohen Niveau befand. In der Qin- und Han-Zeit (221v-220) wurde die Produktion von Dach- und Mauerziegeln beispiellos und die Werkstätten (制造葉 zhizaoye) entwickelten sich allmählich zu selbständigen Manufakturen (手工葉 shougongye). Deshalb wird der Ausspruch „Qin zhuan Han wa 秦磚漢瓦 (Qin Hohlziegel und Han Dachziegel)“ benutzt, um die frühe Dach- und Mauerziegel-Industrie zu beschreiben. Der Dachziegeltyp 青瓦 qingwa wurde im Vergleich zu den früheren Stücken größer, die Qualität verbesserte sich beachtlich. In die Rundziegel wurden im Kaiserhaus und bei der Beamtenschaft gebräuchliche Sprüche geritzt, Grabinschriften oder glücksverheißende Inschriften. Die Muster wurden klarer, häufig änderten sie sich. Darstellungen des blauen Drachens, des weißen Tigers, des roten Phönix und des schwarzen Kriegers, also der „Ziegel der vier Himmelsrichtungen“ (si shen wa 四神瓦) können dabei als die Meisterwerke der damaligen Zeit betrachtet werden. Die Abtropfkante (dishui 滴水) hatte entweder Band- oder Zahn-Form. Im Chang’an zhi tu (Illustrierte Chronik von Chang’an 長安志圖) heißt es im Abschnitt zu den Qin- und Han-zeitlichen Dachziegeln:
Aus diesen Ausführungen kann man ersehen, daß man bei der Herstellung der Qin und Han Ziegel sehr sorgfältig war. Die Maße waren etwas größer, wie zB. ein runder wadang Röhrenziegel vom Grab Qin Shihuangdis, dessen Durchmesser etwa zwei chi (ca. 66 cm?!) beträgt. Obwohl bis heute noch keine geschichtlichen Aufzeichnungen der Qin- und Han-Zeit gefunden wurden, welche die Technik der Herstellung von Dach- und anderen Ziegeln erläutert, kann man jedoch beim Überfliegen der in Fragmenten erhaltenen alten Quellen einige Erkenntnisse darüber gewinnen: Dazu siehe Chen Zhi 陳直: „Qin Han wadang gaishu 秦漢瓦當概述“. In: Wenwu 文物, 1963.11 und Qin du Chengyang kaogu gongzuozhan 秦都成陽考古工作站: „Qin du Chengyang wadang 秦都成陽瓦當“. In: Wenwu 文物, 1976.11. In der Zeit der Drei Reiche, der zwei Jin und der Nanbeichao (220-589) wurde die Technik der Ziegelherstellung auf der Basis der Qin- und Hanzeit weiterentwickelt. Im Tushu jicheng 圖書集成, Abschnitt Yupu tan yu 偃曝談余 heißt es:
In Ye wurde aufgeschrieben: "Im Norden hoch erhebt sich Ye, die ziegelgedeckten Häuser der Südstadt sind alle mit der Walnußglasur (hutaoyou 胡桃油) glasiert, ihr Glanz wird nicht durch Moos (gemindert)... Die Röhrenziegel messen in der Länge zwei chi, in der Breite ein chi, die Brettziegel sind ebenso lang, aber doppelt so breit.“ Die Dicke dieser Ziegel betrug nur 1,5 cm (Liu Zhiping). Diese Periode ist ein wichtiger Abschnitt in der Geschichte der Herstellung von liuli in China. Obwohl die liuli Technik in China weit zurückverfolgt werden kann, sind die bis heute gefundenen liuli-Stücke von Architektur nicht älter als Nördliche Wei. In den Ruinen der Hallen und Paläste der Stadt Pingcheng 平城 der Nördlichen Wei in Datong wurden einige liuli-Scherben gefunden. Der Scherben war sandig, die Glasur hellgrün. Schon damals wurden an wichtigen Teilen der Hallen und Paläste, wie chiwei 鴟尾, Traufe (goutou 溝頭), Abtropfer (dishui 滴水) farbige liuli-Teile benutzt. An Gebäuden der Nördlichen Qi gab es gelbe und grüne liuli-Dachziegel, sowie mit Walnußglasur verzierte und in gleißender Farbenpracht erstrahlende qingwa. Die ausgegrabenen Nord Wei zeitlichen Flachziegel sind dunkelbraun, die Qualität erdig, sie sind relativ hoch gebrannt. Die Stirnseiten der Dachziegel sind mit Blumenmuster oder Krampenzahn verziert. Die Rundziegel haben meist eine rohe Oberfläche und weisen an der Innenseite ein Stoffmuster auf. Der wichtigste Dekor der wadang sind Lotosblüte und Tiermaske. In der Sui- und Tangzeit (581-907) wurde die Anwendung der Ziegel einhergehend mit Bautätigkeiten in großem Maßstab schrittweise verbreitert. Die Ziegleherstellungstechnik erzielte in dieser Zeit den großen Durchbruch. In der Regierungsperiode kaihuang der Sui Dynastie konnten grüne Ziegel aus liuli gefertigt werden. Sie fanden später Verbreitung und wurden auf Dächern angebracht, wo sie gefärbte, rot bestrichene, mit Lack überzogene und in Stoffe gehüllte Ziegel auf Hallen und Palästen ersetzten. Es gab drei Sorten Ziegel: Ascheziegel, schwarze Ziegel und liuli Ziegel. (Der Scherben) der Schwarzen Zeigel war sehr dicht, (die Rohstoffe) wurden fein zermahlen, ihre Oberfläche war glänzend. Schwarze und liuli Ziegel wurden an Hallen und Palästen sowie an Tempeln angebracht. Die Ascheziegel waren grob und wurden für einfache Gebäude benutzt. Unter den in den Ruinen des Daminggong in Changan ausgegrabenen liuli Ziegeln waren die meisten grün, danach folgte blau. Darüberhinaus gab es grüne liuli Ziegel, die im Relief mit Lotos verziert waren. An den Palästen der Oberen Hauptstadt der Bohai wurden zumeist grüne liuli verwendet, einige grüne Stücke wurden auch in die Sockel von Säulen eingelegt. Diese mit liuli verzierten Stücke sind von solider Qualität und schöner Farblichkeit. Die berühmten „Tang sancai“ verdeutlichen, wie hoch das Niveau der Herstellungsverfahren und der künstlerischen Qualität der liuli Glasurrohstoffe war. |
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