kultur-punkt.ch, September 2003 |
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25 Taipeh - Schätze der Himmelssöhne 25 Taipeh - Schätze der Himmelssöhne Die Ausstellung Schätze der Himmelssöhne, mit 400 Skulpturen, Gemälden und Kalligraphien, rekrutiert sich aus einer originären Sammlung von 700.000 Objekten der chinesischern Kaiser in Taipeh. Die präsentierte Zeitfolge enthält Objekte vom Neolithikum bis zu den Dynastien (T‘ang, Sung -Yüan,10.-14.Jhdt., Ming, Ch’ing) beginnend mit Abreibungen von einem Bronze-Weingefäss, ca. 1600 – 1100 v.Chr., wobei bereits die innige Verschmelzung, ja geradezu mythische Einheit von Wort und Bild der chinesischen Schriftauffassung sichtbar wird. Inhaltlich enthält das Werk einführende Gedanken zur kaiserlichen Sammlung. Dazu werden die Konstanzen der Geschichte des Kaiserreichs dargestellt. Daran schliesst sich die Erörterung zu der immensen Kalligraphie- und Gemäldesammlung der Kaiserhöfe. Chi Jo-Hsin berichtet über die Schönheit des Fühlens, was vor allem mit dem Material Jade ( Klaus Müller) deutlich wird, sowie den Reiz der Bedeutung. Auf eingehende Weise wird der Kunst der Kalligraphie breiter Raum eingeräumt (Ursula Lienert). Seltenen und kostbaren Büchern (Liu Cheng-Yun) sowie dem Porzellan und seinem tausendjährigen Monopol (Regina Krahl) werden gleichfalls gebührende Aufmerksamkeit gewidmet. Sichtbar werden dabei, sowohl die kaiserlichen Tugenden, es den Künstlern gleich zu tun und selbst eine grossartige künstlerische Leistung zu erbringen, also auch die gleichermassen entfaltete Sammelleidenschaft, die in anerkennender Weise durch permanente Weiterbildung und –gabe zu künstlerischen Höchstleistungen geführt hat. Ein zukunftsträchtiges Muster für Führungskräfte liegt da vor und brach (u.a. Havel als Ausnahme...) – hier und heute. Als Höhepunkt kann, neben dem vorzüglich erarbeiteten wie zehnjährigen Ausstellungsprojekt, insbesondere das Verlagsprojekt dieser Publikation gesehen werden: Die hervorragend, bibliophile wie bildqualitative Ausdruckskraft der Publikation Schätze der Himmelssöhne reflektiert in erstaunlicher Weise die Schönheit des Fühlens, wie es Chi Jo-Hsin für die Chinesische Kultur so treffend gleichermassen vorformuliert hat. Für diese hervorragende, künstlerische Gestaltungsleistung Schönheit des Fühlens verleihen wir dem kompetenten Verlagsteam von Hatje-Cantz die KulturPunktAuszeichnung 2003 vgl: http://www.kultur-punkt.ch/praesetation/ereignisse/25taipeh-sch%C3%A4tze.htm |
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