hallo,
ich möchte auf die heute (14.5.) im karlsruher zkm eröffnete ausstellung 'bankett' hinweisen.
dort sind neben anderen auch chinesische künstler zu sehen.
mehr infos zur ausstellung unter http://www.banquete.org/
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Liu Wei (China)
UNDERNEATH, 2001
Video, Ton , 12:08 Min.
Dieses Video enthüllt das versteckte Gesicht der urbanen Dynamik großer Städte. Es stellt Bilder der neuen Vorstädte von Beijing – mit ausgeklügelter, steriler Architektur, geometrischen, sauberen Straßen und gepflegten Grünflächen – den Müllbergen gegenüber, die ein unersättlicher städtischer Metabolismus produziert und nicht mehr dazu in der Lage ist, seine Abfalllawinen zu recyceln. Mitten in einer Landschaft verrottender Abfälle entsteht eine Form infra-humanen Lebens, das in Proportion zu dem Müll zu wachsen scheint, den der so genannte Fortschritt entstehen lässt. Die Bilder zeigen ein trostloses soziales Ökosystem, in dem eine Gruppe von Menschen auf der Suche nach Nahrung und wieder verwertbarem Material über die ausgekippten Ladungen riesiger Mülltransporter herfällt.
Ausstellungen (Auswahl)
2000 transmediale, Berlin; Video Exhibition, Toronto.
2001 5. Medien und Architektur Biennale, Graz; Experimental Media Arts Festival, Melbourne; IX New York Digital Salon.
2002 New York Video Festival, Film Society of Lincoln Center, Videoex - Experimental Film & Video Festival, Zürich; New Urbanism Contemporary Art Project, Guang Dong Museum, Guangzhou; Videoformes 2002, Clermont-Ferrand; European Media Art Festival (EMAF2002), Osnabrück.
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Zhang Huan, (China)
MY NEW YORK, 2002
Dokumentation der gleichnamigen Performance im Whitney Museum 2002; DVD, Ton , 6:50 min.
Für den chinesischen Performance-Künstler Zhang Huan, der seit einigen Jahren in den USA lebt, ist die Erduldung von körperlich schmerzhaften Prozessen charakteristisch für seine Arbeit. Seit Huan China verlassen und in die USA gewechselt ist, begegnet er dem Westen mit einer östlich-spirituell gefärbten Zuneigung.
In der Performance My New York, die anlässlich der Whitney Biennale 2002 in New York statt fand, hat der Künstler seinen Körper mit Steaks drapieren lassen. Die Fleischberge verwandeln Huan in einen Bodybuilder, der sich aufgrund seiner Masse kaum mehr bewegen kann. So wird Huan in der Performance von Migranten New Yorks, zu denen er selbst gehört, auf die Strasse getragen. Mit den Zuschauern interagierend verteilt er dort weiße Tauben an die Passanten. Die Verbindung der Kraft des Bodybuilders mit der Sanftheit der Taube ist nur scheinbar ein Gegensatz. Indem Huan sich in ein Korsett von tierischem Muskelfleisch begibt und sich damit in ein Doppelwesen verwandelt, betont er die Identitätsverschränkung von Tier, Mensch und Maschine, so wie er sie im Zusammenspiel von kulturellen Lebenswelten in New Yorks Melting Pot interpretiert.
Zhang Huan (China)
1965 geboren in An Yang City, China. Lebt und arbeitet in New York.
Einzelausstellungen (Auswahl)
1999 Zhang Huan. Works from 1994-1998, Max Protetch Gallery, New York.
2000 My America, Deitch Projects, New York.
2001 Luhring Augustine Gallery, New York; The Power Plant Contemporary Art Gallery, Toronto; Museo das Peregrinacions, Santiago de Compostela.
2002 Kunstverein Hamburg.
2003 Museum Bochum; Galerie Volker Diehl, Berlin
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1999 Kunst-Welten im Dialog, Museum Ludwig, Köln; 48. Biennale Venedig.
2000 Sharing Exoticisms, 5. Biennale von Lyon.
2001 Yokohama Triennale 2001, Yokohama.
2002 Whitney Biennale, Whitney Museum, New York.
2003 Somewhere Better Than This Place, The Contemporary Arts Center, Cincinnati; Rituale, Akademie der Künste, Berlin.
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Patty Chang, (USA)
MELONS (AT A LOSS), 1998
Videodokumentation der Performance, 2 C-Prints;
DVD, Farbe, Ton , 3:44 Min;C-Prints je 102 x 76,5 cm.
In ihrer Performance Melons (At a Loss) schneidet Patty Chang – einem Akt von Selbstverstümmelung gleich – das Körbchen eines übergroßen Büstenhalters durch. Sichtbar wird eine nun geteilte Melone, die sich die Künstlerin als Brustersatz vor den Körper gebunden hat. Mit ihrer Hand höhlt sie nach und nach die Melone aus, die Kerne häuft sie auf einen Teller, den sie auf ihrem Kopf balanciert. Während sie das Fleisch der Melone isst, erzählt sie die Geschichte einer an Brustkrebs verstorbenen Verwandten. Mit dem Einsatz von Nahrungsmitteln thematisiert Chang die verschiedenen Formen der Interpretation, Konsumption und Transformation von Ereignissen durch die Erinnerung.
Patty Chang bezeichnet ihre Performances als zeitlich begrenzte Skulpturen (time based sculptures), die sich vor allem mit Erfahrungen von Weiblichkeit in unserer Gesellschaft beschäftigen. Der weibliche Körper wird meist als ein Körper thematisiert, der Strapazen und Einschränkungen unterworfen ist. Nahrung und Körper werden oft in einen direkten Zusammenhang gebracht. In ihren Arbeiten thematisiert Chang oft krankhaftes Verhalten, wie z.B. ungezügelte Fresssucht, die eine Gegenreaktion zu einem gesellschaftliche vorgegebenen und definiertes Schönheitsideal darstellen.
Patty Chang; Courtesy Jack Tilton & Anna Kustera Gallery, New York
Abbildungen © Patty Chang; Courtesy Tilton/Kustera Gallery, New York (Videostills)
Patty Chang (USA)
geboren in San Francisco, lebt und arbeitet in New York
Einzelausstellungen (Auswahl)
1999 Jack Tilton Gallery, New York ; Ace Gallery, Los Angeles.
2000 Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid; Yerba Buena Center for the Arts, San Francisco.
2001 Jack Tilton/Anna Kustera Gallery, New York; Entwistle Gallery, London; Fri-Art Centre d’Art Contemporain Kunsthalle, Fribourg; Baltic Art Center, Visby.
2002 Galerie Gabrielle Maubrie, Paris.
Gruppenausstellungen und Performances (Auswahl)
2000 Cross Female, Künstlerhaus Bethanien, Berlin; Soma, Soma, Soma, The Sculpture Center, New York.
2001 Casino 2001, S.M.A.K. und Bijloke Museum, Gent; La Hijas de la Tierra (The Daughters of the Earth), IODAC Museum of Contemporary Art, Kanarische Inseln.
2002 Mirror, Mirror on the Wall, MASS MoCA, North Adams; The Body Electric: Video Art and the Human Body, Cheekwood Museum of Art, Nashville; Moving Pictures, Guggenheim Museum, New York; Fusion Cuisine, Deste Foundation Centre for Contemporary Art, Athen; Mirror Image, UCLA Hammer Museum, Los Angeles.
2003 Somewhere Better Than This Place: Alternative Social Experience in the Spaces of Contemporary Art, The Contemporary Arts Center, Cincinnati
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Künstlerliste: Artur Barrio (BRA), Joseph Beuys (D), Marc Boswell (USA), Patty Chang (USA), Maureen Connor (USA), Daniel Crooks (AUS), Douglas Davis (USA), Petko Dourmana (BG), Juan Downey (RCH), Bea Emsbach (D), Peter Fend (USA), Peter FoldËs (H/F), Jorge Furtado (BR), Kit Galloway & Sherrie Rabinowitz (USA), Daniel GarcÌa And?jar (E), Martin Gostner (A), Victor Grippo (RA), RamÛn Guardans (E), Mathias Gommel, Adolf Mathias, Gˆtz Dipper, Martin Sch¸ttler, Renata Sas (D), Ingo G¸nther (D/USA), Mona Hatoum (GB), Damien Hirst (GB), Jenny Holzer (USA), Zhang Huan (VRC/USA), Infossil, (D), Arata Isozaki (J), William Kentridge (ZA), Kisho Kurokawa (J), Atelier van Lieshout (NL), Thomas Locher (D), Margot Lovejoy (USA), Hilla Lulu Lin (IL), Len Lye (NZ), MAJIMA (J), Piero Manzoni (I), Theresa Margolles (MEX), Lynn Margulis (USA), CÈsar MartÌnez (MEX), Gordon Matta-Clark (USA), Paul McCarthy & Jason Rhoades (USA), MVRDV (NL), Josh On & Futurefarmers (USA), Nam June Paik und, Charlotte Moorman (USA), Dan Peterman (USA), Dieter Roth (D), Zbigniew Rybcinski, Ira Schneider (USA), Paul Sermon (GB), Daniel Spoerri (CH), Henrik Spohler (D), Jana Sterbak (CDN), Jiri Suruvka (CZ), Sam Taylor-Wood (GB), Minnette V·ri (ZA), Andreas Wegner (D), Liu Wei (VRC), Peter Weibel (A), u.a.
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Matthias Arnold M.A.
Digital Resources
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69117 Heidelberg
Germany
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